Seit August 2018 protestiert die 16-jährige Greta Thunberg jeden Freitag während ihrer Schulzeit gegen die aktuelle Klimapolitik. Weltweit haben sich ihr Schülerinnen und Schüler angeschlossen, um die Politik zum Handeln zu bewegen. Am Freitag, den 15.03.2019, findet ein internationaler Friday for Future statt.
Greta Thunberg hat mit ihrem Protest in Schweden ein Zeichen gesetzt und einen Anstoß für den Klimaschutz gegeben. Weltweit gehen Jugendliche nach ihrem Vorbild auf die Straße. In Deutschland fand im Dezember die erste Fridays for Future – Demo in Berlin statt. Bonn folgte am 18. Januar 2019. Die Veranstalter rechneten mit 300 Demonstrantinnen und Demonstranten, 2000 kamen schließlich und sorgten deutschlandweit für Aufsehen. Das Ziel der Jugendlichen dahinter ist eindeutig: „Dass die Politik Jugend ernster nimmt und dass die Politik Klimaschutz ernster nimmt“ so Luca, von der Bonner Regionalgruppe Fridays for Future.
Verweis auf die Schulpflicht
Eine Generation, der sonst Politikverdrossenheit vorgeworfen wird, geht auf die Straße, um für ihre Zukunft zu kämpfen. „Ansonsten macht es keiner“, so Luca. Kritik darüber, dass Schüler freitags protestieren gehen, anstatt im Unterricht zu sitzen, gibt es von allen Seiten. NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer rief die geltende Schulpflicht in Deutschland ins Gedächtnis. Das nordrhein-westfälische Bundesministerium verschickte Briefe an Schulen, um an die Rechtslage zu erinnern. Auch Ministerpräsident Laschet legt den Schülerinnen und Schülern nahe, ihre Demonstrationen in die Freizeit zu legen, das sei ein „stärkeres Signal“, als in der Schulzeit.
„Es ist realitätsfern, zu sagen, wir schwänzen Schule, nur um Schule zu schwänzen.“
Rückendeckung gibt es indes von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Merkel betonte in einer Videonachricht, sie unterstütze die Demonstrationen für den Klimaschutz. Am vergangenen Freitag besuchte Steinmeier die Fridays for Future – Demonstration in Neumünster und hatte eine klare Botschaft: „Wir brauchen junge Menschen wie euch, die sich einmischen“.
Die Bonner Bewegung stellt sich gegen die Kritiker, denn “Bildung bringt nichts, wenn der Klimawandel unsere Erde zerstört”, macht Luca deutlich. Eine Demonstration außerhalb der Schulzeit lehnt die Bewegung ab: „Wenn wir außerhalb der Schulzeit demonstrieren würden, dann hätten wir bei weitem nicht die Aufmerksamkeit und Diskussion hervorgerufen, wie wir es getan haben“, betont Luca. Außerdem hört die Arbeit nicht bei der Demonstration auf. In der Freizeit wird geplant, Plakate gemalt und Flyer gestaltet: „Es ist realitätsfern, zu sagen, wir schwänzen Schule, nur um Schule zu schwänzen“.
Ein Zeichen für den Klimaschutz auf der ganzen Welt
Am Freitag (15.03.2019) wird weltweit ein Zeichen an die Politik gesendet. In über 40 Ländern, auf allen Kontinenten außer der Antarktis, sind Schülerinnen und Schüler, Studierende und Auszubildende aufgerufen, für den Klimaschutz auf die Straße zu gehen. Doch dabei soll es nicht bleiben. Auch Eltern, Großeltern und alle, die sich angesprochen fühlen, sollen kommen und die Jugend unterstützen, „denn Klimawandel geht alle etwas an“, so Luca.
Treffpunkt für den internationalen Fridays for Future Streik ist am 15.03.2019 um 09:30 Uhr auf dem Münsterplatz. Ab 10:30 Uhr geht die Demonstration quer durch die Bonner Innenstadt und wird wieder am Münsterplatz enden. Im Anschluss wird es Workshops zu dem Thema Upcycling, Verkehrswende, bewusste Ernährung, Lösungen für den Klimawandel und “was ist der Klimawandel eigentlich?” geben.
ich finde das richtig toll und werde am 15.3 auch kommen .da haben wir frei .ich habe nur angst das ich ärger von der schule kriege deswegen war ich bisher nicht da .nochmal an alle die hier mitmachen ich finde das richtig toll weil so kann es ja nicht bleiben.