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Bild: bonnFM

Geballte Band-Power in Köln – Steintor Herrenchor und TEMMIS auf Tour

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Gleich drei Bands spielten am vergangenen Donnerstag vor ausverkauftem Haus in Köln: Steintor Herrenchor und TEMMIS machten gemeinsam Halt auf ihrer Tour und hatten Flora im Gepäck. Bei NNDW (Neue Neue Deutsche Welle) und Post-Punk-Klängen kam das Publikum ordentlich ins Schwitzen

Im Kölner Helios37 wird an diesem Winterabend ein musikalisches Dreigestirn geboten. Den Anfang macht die Kölner Band Flora. Die Newcomer*innen sind sichtlich nervös: „Voll krass, beim c/o pop waren wir hier im Publikum“, erzählen sie aufgeregt zwischen den Songs. Da wird schon mal spontan die eigene Setlist über den Haufen geworfen. Die melancholischen deutschen Texte zu erstklassigen Indie-Rock-Sounds treffen offenbar den Nerv des Publikums: Nach dem halbstündigen Set hagelt es tosenden Applaus.

Steintor Herrenchor bringen das ausverkaufte Helios zum Tanzen

Weiter geht es mit Steintor Herrenchor. Auf der vernebelten Bühne sorgt unterdessen eine Laterne für stimmungsvolles Licht. Sie ist auch auf dem Cover der ersten Single „Luisa“ zu sehen, die die Band selbstverständlich mitgebracht hat. „Ihr seid so laut, das ist so schön“, freut man sich zunächst über das Engagement des Publikums. Das ist auch nötig, denn die letzten Tourtermine haben ihre Spuren hinterlassen: „Langsam ist die Stimme etwas geschafft. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, wenn ich nicht jeden Ton genau treffe“, gibt der Sänger sichtlich heiser zu. Der Stimmung tut das aber keinen Abbruch, denn es wird fleißig gehüpft, gewippt und mitgesungen. Nach einer Stunde Steintor Herrenchor inklusive Zugabe sind alle sichtlich erschöpft – und die Bühne wird für den nächsten Act geräumt.

Für TEMMIS mobilisieren die verschwitzten Besucher*innen noch einmal ihre letzten Kräfte

Den Höhepunkt des Abends bildet der Auftritt der Band TEMMIS. Die vier Musiker aus Tübingen haben in den vergangenen Monaten mit ihrer Mischung aus Post-Punk und New Wave die deutsche Musikszene erobert. Statt der Laterne leuchtet nun ein großer Stern auf der Bühne. Für die letzte Stunde des Konzerts scheint die Menge noch einmal die letzten Kräfte zu mobilisieren – zu Songs wie „Sommer vorbei“ und „verloren wie ich“ wird noch einmal ausgiebig getanzt. Außerdem haben die Anwesenden nun noch einen weiteren Job: Um ihr Konzert zusätzlich aus der Sicht der Besucher*innen erleben zu können, haben TEMMIS Einwegkameras mitgebracht, die im Publikum verteilt werden. Dafür gibt es zwischendurch auch etwas gemütlichere Klänge, wie zum Beispiel den neuen Song „Love“. Alles in allem ein rundum gelungener Abend für Fans der Neuen Deutschen Welle – der für viele im Publikum mit Heiserkeit und Muskelkater geendet haben dürfte.