Bei dieser Band ist allein schon der Name Programm: Kakkmaddafakka. Die jungen
Norweger überzeugen mit einer schrägen Mischung aus Rock, Rap, Disco und Pop.
Momentan tourt die Band mit ihrem neuen Album KMF durch Deutschland und legte
dabei auch einen Stop in der Live Music Hall in Köln ein. 1500 Fans waren völlig aus
dem Häuschen und alle Besucher verließen das Konzert mit mindestens einem
Tropfen Schweiß auf der Stirn.
Viele energiegeladene Konzerte hängen auch immer mit einer souveränen und
anheizenden Vorband zusammen. Der finnischen Truppe Satellite Stories gelang dies
in der Live Music Hall ohne Frage. Eine halbe Stunde bereiteten die vier Jungs die
Besucher mit rockigem Sound auf den Hauptact des Abends vor.
Wer es um kurz vor neun dann noch bereute, sich einen gewissen Werksklub in der
Königsklasse des Fußballs nicht anzusehen, der wurde von Kakkmaddafakka mit der
Hymne der Championsleague als Intro besänftigt. Mit einigen Songs des neuen
Albums starteten die Norweger in das Konzert. Der sehr gewöhnungsbedürftige
Name der vier Norweger entstammt übrigens einer Fantasiesprache und bedeutet
so viel wie Partylöwe.
Neue und alte Songs sorgen für die richtige Mischung
Im Gegensatz zu den alten Platten schlägt Kakkmaddafakka auf dem neuen Album
auch melancholische Töne an, die allerdings nicht weniger zum Tanzen anregen. Bei
der Band gibt es allerdings eine Regel, verkündet Sänger Axel Vindenes: „Für zwei
neue Lieder müssen wir natürlich auch immer zwei alte Klassiker spielen.“ Schon
ging es los: Bei Songs wie Restless oder Your Girl wurde bei allen Fans eine neue
Euphorie-Stufe erreicht. Bereits nach kurzer Zeit sahen sich dabei alle Protagonisten
auf der Bühne gezwungen, das Konzert ohne Shirt fortzusetzen. Kleinere Pausen
zwischen den Songs kamen zu Stande, weil Axel und Co. ihre vor Schweiß triefenden
Gitarren mit Handtüchern wieder bespielbar machen mussten.
Die Norweger leben von ihren spektakulären Live-Auftritten
Während des gesamten Konzerts sprang der Funke der Norweger sofort auf das Publikum über und der Auftritt machte der Band sichtlich Spaß. „Ich weiß noch
genau, vor vielen Jahren sind wir hier in Köln vor 25 Leuten aufgetreten. Jetzt sind es
1500 und vielleicht sind es ja bald 50000, wer weiß“, schwärmt Sänger Axel. Die
Band lebe dabei besonders von Erzählungen der Konzert-Besucher: „Die Mainstream
-Medien unterstützen uns nicht, wir sind sozusagen organisch und alle Menschen
müssen mit uns angesteckt werden.“
Nach anderthalb Stunden und einer Zugabe war das Indie-Rock-Spektakel dann
vorüber. Den Gesichtern nach zu urteilen war jeder mit dem Kakkmaddafakka-Virus
infiziert. Die Norweger haben damit ihr Ziel erreicht, welches Sänger Axel in einem
Online-Interview unlängst erwähnte: „Wir wollen die Lieblingsband der Leute sein,
ganz oben auf der Liste stehen und Spuren hinterlassen.“