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Bild: © 2017 Twentieth Century Fox

Maze Runner 3 : Drei sind zwei zu viel!

Lesezeit: 3 Minuten

Sie sind aus dem Labyrinth ausgebrochen. Sie haben die Brandwüste durchquert, um nun in die letzte Stadt einzubrechen. Sie sind „Die Auserwählten in der Todeszone“. Kinostart 1. Februar.

Recap

Der deutsche Titel ist genauso logisch wie der Film an sich. Im Original „The Death Cure“. Logisch, weil wir in den Vorgängerfilmen erfahren haben, dass die Organisation WCKD auf der Suche nach einem Heilmittel gegen das Virus ist, das fast die gesamte Menschheit ausgelöscht oder in Cranks (so eine Art Zombies) verwandelt hat. Um das Heilmittel herzustellen, kam irgendwer auf die glorreiche Idee, Jugendliche wie Ratten in ein Labyrinth mit Monstern zu stecken, damit sie beim Überlebenskampf irgendwie – fragt nicht wie – Antikörper entwickeln sollten. Unter ihrem Anführer Thomas (Dylan O’Brien) ist es einigen Jugendlichen gelungen, zu entkommen und sich mit anderen Labyrinthkids und Überlebenden gegen WCKD zu verbünden.

Bild: © 2017 Twentieth Century Fox

Zur Handlung

…wenn man sie so nennen kann. WCKD konnte Minho (Ki Hong Lee), einen der engsten Freunde von Thomas in seine Gewalt bringen und erforscht mithilfe der Verräterin Teresa sein Blut. Thomas, Newt (Thomas Brodie-Sangster), Brenda (Rosa Salazar) und einige der vielen austauschbaren Charaktere, setzen alles daran, um ihn zu befreien und WCKD endgültig zu stürzen. Heißt, es gibt jede Menge schick inszenierte Action- und Fluchtszenen, ansonsten aber einen fast komplett vorhersehbaren Plot.

Wo soll man anfangen?

Leser der Buchreihe von James Dashner mögen Dank der Infos aus den Büchern vielleicht eine größere emotionale Bindung zu den Figuren haben, die die Filmreihe irgendwie versäumt, richtig aufzubauen. Thomas ist halt der zwiegespaltene Held, der immer noch hofft, Teresa zurück zu gewinnen. Newt ist seine Stimme des Gewissens (im Prinzip hat Thomas Brodie-Sangster also dieselbe Rolle wie in „Game of Thrones“) und dann die anderen Jungs, die …ja, nach dem langem Warten auf den letzten Teil (aufgrund von Dylan O’Briens Unfall während der Dreharbeiten) weiß man es nicht mehr so richtig. Und was wollen eigentlich die Bösen? Oder besser, die Wissenschaftler? Fing Aiden Gillens Figur Jansons als Handlanger der Wissenschaftler, die die Flucht der Kinder verhindern sollten, noch ganz gut an, wird er im letzten Teil zum finalen Antagonisten ausgebaut. Seine Aktionen sind genauso unverständlich wie der Ablauf der Eroberung der Stadt durch seine Gegenspieler. Ohne groß zu Spoilern: Es macht am Ende eigentlich alles keinen richtigen Sinn mehr und man hätte sich zwei Teile sparen können.

Bild: © 2017 Twentieth Century Fox

Kurz gesagt

Der letzte Teil reiht ein Klischee an das andere. Sei es, das Thomas allein los ziehen will und seine Freunde ihm die altbekannte Standpauke halten (Einer für alle usw…) oder das Mädel zwischen den Fronten. Trotzdem muss das in 140 Minuten ohne große Überraschungen verpackt werden. Nun, toll aussehen tut es, aber nach dem Labyrinth und der Wüste beeindruckt die Glasstadt nur wenig. Im Vergleich zu anderen großen Adaptionen von Jugendbuch-Dystopien vermisst „Maze Runner“ die innovativen Technologien von „Die Bestimmung“ oder die Figurenentwicklung- und bindung wie bei (meinem Favoriten) „Die Tribute von Panem“. Einfach nur schade, denn es fing so spannend an.