Am 19. September stand Zebrahead in Köln auf der Bühne und machte dort ordentlich Stimmung. Dabei nahmen sie die Zeile aus ihrem Lied „Who Brings a Knife to a Gun Fight?“ wörtlich.
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Man kann nicht anders, als gute Laune zu haben, wenn Zebrahead auf der Bühne steht. Die Band aus Kalifornien tourt im Moment durch Europa, um ihr 13. Album „Brain Invaders“ vorzustellen. Dabei hielt die fünf-köpfige Gruppe unter anderem in der Kantine in Köln. Wer schon einmal auf einem Konzert dort war, kennt die Location und ihren Nachteil: Sie liegt recht weit außerhalb und man läuft etwa einen Kilometer durch eher verlassenes Gebiet. Zu zweit ist das aber auch nachts ganz in Ordnung, und der Vorteil ist, dass sich keine Nachbarn durch laute Musik auch nach zehn Uhr gestört fühlen.
Der Realität entfliehen
Die Band hat Spaß am Auftreten und das merkt man ihnen an. Voller Energie spielen sie ihre Lieder, animieren die Crowd zu Moshpits und Crowdsurfing, nutzen die ganze Bühne aus. Seit 1995 machen sie Musik, in ihrer jetzigen Zusammensetzung seit 2013. Sie sind ein eingespieltes Team, das sich selbst auch nicht zu ernst nimmt. Zwei als Aliens verkleidete Helfer schenkten Getränke ein und verteilten später auch Shots an die Band, die dazu das Kinderlied „Kleiner Hai“ zu „Shots Shots Shots“ umgedichtet hatte. Man mag von Alkoholkonsum auf der Bühne halten was man will, aber immerhin wurde auch an die Zuschauer bereitwillig Bier verteilt. An einem Punkt luden sie die Fans ein, durch crowdsurfen auf die Bühne zu kommen, die dadurch ordentlich voll wurde. Unbeirrt spielten sie das Lied zu Ende und begleiteten auch das anschließende Stagediving musikalisch.
Ein Punkt, der Zebrahead vielleicht von vielen anderen KünstlerInnen unterscheidet, ist das Fehlen einer politischen Stellungnahme. Viele Bands, gerade solche, die Rock-Musik machen, nutzen die Zeit auf der Bühne, um ihre Meinung zu teilen oder Appelle an die Fans zu richten. Vor Allem die Problematik des Klimas oder des Rechtsrucks sind dabei oft Thema, nicht so bei Zebrahead. Während ich persönlich es gut finde, wenn KünstlerInnen Stellung beziehen und ihre Reichweite nutzen, tut es auch mal ganz gut, die ganzen negativen Entwicklungen vergessen zu können und einfach Spaß zu haben.
Gute Laune steckt an
Die Kantine war ausverkauft und die Fans gut drauf. Im Gegensatz zu anderen Künstlern gab es hier keine klare Zielgruppe, es waren Menschen allen Alters da und auch kein Geschlecht war übermäßig repräsentiert. Was alle hier gemeinsam hatten, war die Musik. Zu Gesang und Rap, unterlegt mit viel Gitarre und schnellem Rhythmus, gab die Crowd alles. Der Moshpit war fast durchgängig in Bewegung und wer nicht moshte, der tanzte oder sprang oder bewegte sich irgendwie, weil es bei der guten Stimmung schwierig war, ruhig zu bleiben. Trotzdem war die Rücksichtnahme aufeinander sehr hoch, gerade beim Stagediving muss man aber auch gut aufeinander aufpassen. Eine Karaoke-Nummer beendete die zwei-stündige Show, Sänger und Gitarrist Matty Lewis trug dabei erst den Klassiker „I Will Always Love You“, gefolgt von „Bohemian Rhapsody“ vor. Die Fans sangen mit, die Band alberte auf der Bühne herum und es war ein schöner und gelungener Abschluss für das Konzert.
Als Vorband hat Zebrahead die britische Band The Bottom Line mit auf Tour genommen. Gemeinsam sind sie noch bis Anfang Oktober in Europa und dem Vereinigten Königreich unterwegs.
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