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Bild: Wolfgang Rink

12 Zoll: Früher sind die Kölner nach Bonn gekommen, um Drum’n’Bass zu feiern!

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Wir haben uns in der aktuellen 12 Zoll-Sendung mit der Bonner Drum’n’Bass-Szene auseinandergesetzt. Mit Wolfgang Rink und DJ Basic von Pathfinder Recordings haben wir über 20 Jahre Musikgeschichte in Bonn Revue passieren lassen.

DJ Basic in the mix /
Bild: Wolfgang Rink

Wolfgang Rink (DJ Rinc) und Carsten Meyer (DJ Basic) sitzen im Pathfinder-Büro in der Bonner Altstadt. Überall hängen Plakate von vergangenen Partys. Noisia, Black Sun Empire, Mefjus – die Bookings der letzten Jahre lassen sich sehen. Heute organisieren sie zusammen mit ihrer Crew Partys in Köln. Aber früher, in den 90ern, war Bonn Drum’n’Bass-Hotspot. Die beiden erinnern sich, wie sie mit Flyeraktionen aus ganz Deutschland Leute nach Bonn geholt haben, in Clubs, die es heute zum Teil nicht mehr gibt. Vor über 20 Jahren organisierte die Pathfinder-Crew in der heutigen Nachtschicht (ehemals Bubbles) oder im Carpe Noctem regelmäßige Drum’n’Bass-Raves.

Heute ist Köln der Drum’n’Bass-Mittelpunkt in NRW

Pathfinder 2004 / Bild: Wolfgang Rink

Dass hier in Bonn mal die regelmäßigste Drum’n’Bassparty in NRW war, ist für unsere Generation von Studierenden nicht mehr vorstellbar. In Bonn gibt es Kneipen, aber seit der Schließung der Tante Rike, ohnehin technolastig, keine Clubkultur mehr. Der Vorgang, zum Feiern nach Köln zu fahren, ist automatisiert. Dort spielen die bekanntesten Acts auf aktiven Partyreihen in gut ausgestatteten Locations. Die verschiedenen Subgenres haben eigene Floors und eine eigene Fanbase. Das konnte Bonn langfristig nicht bieten, aber die Partys hier waren wichtig, um das Genre in NRW zu etablieren. Ein Grund mehr, sich daran zu erinnern, dass zwei Bonner DJs durch großes Engagement Bonn für einige Jahre auf die Drum’n’Bass-Landkarte gesetzt haben.