Letzten Freitag hat der zweite Winterball der NatFak in der Campo Mensa stattgefunden. Wie die Stimmung bei den Teilnehmenden war und wie gut Abiballkleider mit “Cotton Eye Joe” zusammenpassen, erfahrt ihr im folgenden Text.
Klassische Live- Musik tönt durch die Luft und die Säume langer Abendkleider schwingen beim Wiener Walzer durch den Raum. Die Serie Bridgerton kommt vielen dabei wohl zuerst in den Sinn. Die Assoziation mit der Unimensa ist da wohl eher etwas ungewöhnlich, aber absolut nicht falsch! Die Campo-Mensa beherbergt nämlich letzten Freitag den Winterball der NatFak. Und bei einem Tanzball ist eine schicke Abendgarderobe und Standardtanz nun einmal mehr als angesagt.
Ein richtiger Ball scheint in Hinblick auf den anstehenden Weihnachtsstress und der Veranstaltungs Flaute aufgrund von Corona die beste Abwechslung zum Alltagsstress zu sein. Vielleicht ist genau das der Grund, warum die 500 Eintrittskarten für den Winterball in der Campo Mensa schon 15 Tage vor Verkaufsschluss komplett vergriffen sind. Nicht nur Studierende der Universität Bonn, sondern auch alle anderen Bürger*innen hatten die Möglichkeit ein Ticket für einen glamourösen Abend mit live Musik zu erwerben- und das für schlappe 15 Euro.
Vom Standard-Tanzkurs bis hin zur Club-Atmosphäre
Die Mensa ist kaum wiederzuerkennen. Die Tische sind verschwunden und eine Bühne ist aufgebaut, Musik tönt aus Lautsprecherboxen. Da nicht jeder schon ein Profi im Standardtanzen ist, startet der Abend mit einem kostenlosen Tanzkurs, bei dem einem die Basic Schritte beigebracht werden. Obwohl Standardtanz etwas aus der Mode gekommen ist, haben alle Bock drauf. Die erlernten Kenntnisse können direkt beim darauf folgenden Tanzball angewendet werden – zu live Musik. Und egal ob Anfänger*in, oder Fortgeschritten*e, jeder tanzt mit. Spätestens als die Tanzpaare sich im Walzer ausprobieren, ist die elegante Atmosphäre eines glamourösen Abends vollkommen. Nach drei Stunden Tanzmusik gibt es einen Genrewechsel. Eine Coverband tritt auf der After Ball Party auf, das Ballfieber wandelt sich in Club-Atmosphäre. Hits wie “Mr. Brightside” werden mitgesungen, der Country Song “Cotton Eye Joe” wird mit einer wilden Tanzeinlage auf der Tanzfläche gefeiert.
Für viele hat sich mit dem Winterball die erste Möglichkeit geboten, nach dem Abiball das erste Mal wieder die Abendgarderobe aus dem Schrank zu suchen. Gut findet das auch Studentin Emma: “Es macht auch voll Spaß, sich auch mal ein bisschen schick machen zu können und einfach mit ein paar Freunden zu tanzen.” Egal wie gut man im Tanzen ist, jeder gibt sein Bestes, nichts ist peinlich, die Stimmung wird als Ausgelassen beschrieben. Der Abend verläuft ganz nach dem Motto einer Studentin: “Alle haben Spaß, alle machen mit.”
Awareness-Team und Organisation durch die NatFak
Hinter so einem bunten Abend darf man die Köpfe hinter der Veranstaltung nicht vergessen. Das Organisationsteam des NatFak e.V. , welches bereits das Campus- Festival und die Singfonien erfolgreich veranstaltet hatte, kam auf die Idee für einen Winterball. Dieser findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Das Team besteht aus einer Gruppe von 10 Leuten, die sehr viel Zeit und Energie in die Planung reinstecken. “Die Vorlaufzeit ist immer ein Drei Viertel- bis halbes Jahr für so ein Event”, erzählt Jannik, Vorstand des NatFak e.V über den Planungsaufwand des Winterballs. Unterstützt wird das Orga-Team vor Ort von einer 60-Personen starken Crew, die darauf achtet, dass der Abend so abläuft, dass ihn jeder genießen kann.
Damit das auch der Fall ist und sich jeder auf dem Ball wohlfühlt, ist auch ein Awareness-Team vor Ort. Mit dem Code- Wort “Luisa” hat man die Möglichkeit, sich im Falle einer sexuellen Belästigung oder irgendeiner Art von unwohliger Situation an eine*n der vielzähligen Mitarbeiter*innen zu wenden, die dann dementsprechend handeln können. Dass darauf geachtet wurde, ist besonders Greta aus dem Organisationsteam eine Herzensangelegenheit: “Es ist uns einfach wichtig, dass die Leute sich wohl auf unseren Veranstaltungen fühlen.” Und da an alles gedacht ist, tun sie das allemal.
Sich einen Abend lang in die Welt von Bridgerton und Co. einzuleben, ist bei allen super gut angekommen. Und diejenigen, die dann doch eher auf eine Club-Nacht aus waren, haben den Abend gleichermaßen genießen können. Der nächste Winterball findet hoffentlich im nächsten Jahr statt und mal sehen- vielleicht haben wir bis dahin noch einmal die Möglichkeit uns so richtig schick herauszuputzen.
