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Mobilität an der Uni: Das war die 9. Sitzung des 42. Bonner Studierendenparlaments

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Wie kann die Mobilität von Studierenden verbessert werden? Warum sind Ersti-Tüten sexistisch? und wie barrierefrei ist die Uni wirklich? Es wurde über Vieles diskutiert auf der 9. ordentlichen Sitzung des 42. Bonner Studierendenparlaments.

„Business as usual“ statt „Alaaf“

So könnte man den 11.11.2020 aus Sicht der Hochschulpolitik auch bezeichnen. Pünktlich zum diesjährigen Sessionsauftakt, der sowieso ganz anders verlaufen musste als gewohnt, diskutierte das 42. Bonner Studierendenparlament am Abend wichtige Themen und Anträge über die Videoplattform Big Blue Button. Kleinere technischen Schwierigkeiten und ein kurzzeitiger Totalausfall des Servers störten die lebhaften aber strukturiert sachlichen Diskussionen nur wenig. Natürlich wurde in der beinahe fünfstündigen Sitzung eine Pause eingelegt – Karnevalsmusik für alle Beteiligten inklusive. Hier erfahrt Ihr nun die wichtigsten Beschlüsse der 9. ordentlichen Sitzung des 42. Bonner Studierendenparlaments.

Gespräche zur Ernährungsberatung für Studierende

Wie bereits in der 7. Ordentlichen Sitzung besprochen, haben Vertreter*innen aus dem Studierendenparlament Gespräche mit „Healthy Campus“ und der Ansprechpartnerin Dr. Christina Diekmann geführt. Das Ziel der Gespräche ist die Einrichtung einer professionellen Ernährungsberatung für Studierende. Ein ausführlicherer Bericht des Parlaments folgt jedoch in einer der folgenden Sitzungen

Mobilität von Studierenden

Es war das Thema des Abends: Ein offener Brief des AStA-Vorsitz an die neugewählte Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner. In diesem offenen Brief, der nun auch vom Studierendenparlament unterstützt und beauftragt wurde, wird es um die Erhaltung des Semestertickets und die stetige Preiserhöhung des VRS und seiner Mitglieds-Verkehrsunternehmen gehen. Der AStA-Vorsitz spricht sich für die Erhaltung des Semestertickets aus, fordert jedoch auch ergebnisoffene Gespräche zwischen dem VRS und der Studierendenschaft. Lebhaft und lange wurde über die Formulierungen des Briefs debattiert und zahlreiche Änderungen eingebracht, um die Forderungen bestmöglich darzustellen.

Das Parlament hat zudem beschlossen, die Universität aufzufordern, Pumpstationen für Fahrräder aufzustellen. Viele fahrradfahrende Studierende sollen so die Möglichkeit bekommen, platte Reifen an den Stationen wieder aufpumpen zu können.

Prüfung kommerzieller Werbung

Die Ersti-Tüten, wie wir sie kennen, könnten bald Geschichte sein. Das Studierendenparlament hat einem Antrag zugestimmt, der das Studierendenwerk und die Deutsche Hochschulwerbung auffordert, kommerzielle Werbungen bewusster zu prüfen.

Zwei Punkte sollen bei dieser Prüfung besonders beachtet werden. Erstens soll es keine sexistische Werbung mehr geben. In der Vergangenheit gab es so zum Beispiel zwei Ersti-Tüten, eine für Frauen und eine für Männer, die teilweise nach veralteten Stereotypen gepackt wurden. Aber auch Werbungen auf Plakaten, Bannern und Displays sollen betroffen sein. Zweitens soll die Müllproduktion der Ersti-Tüten verringert werden und eine sachgerechte Abfalltrennung ermöglich werden.

Informationen zur Barrierefreiheit

Studieren mit Behinderung ist nicht leicht an der Uni Bonn. Das Studierendenparlament hat einen Antrag angenommen, der die Universitätsverwaltung auffordert, einen transparenten Plan zur Barrierefreiheit zu entwickeln. So soll man in Zukunft bereits während der Lehrveranstaltungsbelegung in BASIS erkennen können, ob die Räumlichkeiten barrierefrei sind. Einsehbar soll auch sein, ob barrierefreie Toiletten in dem jeweiligen Gebäude vorhanden sind. Aufgefordert wird die Universitätsverwaltung zudem, erforderliche Sanierungen transparent zu machen und den Zeitraum dieser Maßnahmen mit der Studierendenschaft zu kommunizieren. Außerdem werden die Fakultäten aufgefordert, Ansprechpartner*innen für Studierende mit Behinderung zu ernennen.

Campusverschönerung und -orientierung

Der Campus Poppelsdorf soll verschönert werden, das fordert nun auch das Studierendenparlament. Zur Bepflanzung und Aufstellung von Tischen und Bänken werden die Universitätsverwaltung und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW aufgefordert. Ziel ist es, den Studierenden ein angenehmes Umfeld zu bieten.

Die Orientierung an der Uni kann durchaus schwierig sein, besonders für Erstis. Um Fachschaften zu entlasten und die Orientierung auf dem Campus zu erleichtern fordert das Studierendenparlament nun die Aufstellung von Übersichtsplänen und Wegweisern und die Beschriftung der Universitätsgebäude.

Einladung des Universitäts-Rektorats

In einer der nächsten Sitzungen des Studierendenparlaments soll das Rektorat der Universität eingeladen werden. Dem Parlament soll damit die Möglichkeit gegeben werden, direkte Fragen an den Rektor Michael Hoch, an die Prorektorin für Studium und Lehre Karin Holm-Müller und an den Kanzler Holger Gottschalk zu stellen. Vorrangig sollen Fragen zur Corona-Situation an der Universität gestellt werden, Studierendenparlamentssprecher Kay Alexander Frenken ist aber bereit auch andere Fragen zuzulassen.

Im Vorfeld des Besuchs sollen Fragen des Parlaments, aber auch der Studierendenschaft gesammelt werden und dem Rektorat zur Vorbereitung zur Verfügung gestellt werden.