Felix Kröcher ist ein deutscher DJ, der bereits viele internationale Festivals mit seinen Live-Sets bespielt hat. Er ist längst kein Unbekannter mehr in der Musikbranche. Wir von bonnFM haben ihn für euch auf dem Parookaville-Festival getroffen und ihm ein paar Fragen zu seiner Musik und auch zu seinem Leben abseits der Musik gestellt.
bonnFM: Wie bist du denn zur Musik gekommen, wie hat sich das entwickelt?
Felix: Ach das mache ich ja schon lang, professionell seit 18 Jahren. Bin tatsächlich aber auch erst 33, was heißt erst, ihr seid ja noch viel jünger als ich (lacht), ist ja ein Campusradio. Ich habe aber auch beim Radio angefangen, bei Sunshine Live.
bonnFM: Da bist du immer noch?
Felix: Da bin ich immer noch. Ich habe da ein Volontariat gemacht und habe da immer noch einmal die Woche meine Sendung.
bonnFM: Wie schaffst du das zeitlich: Die Tour, Live Auftritte und Sendung unter einen Hut zu bringen?
Felix: Das ist die Frage. Ich war mal sehr sportlich, als Teenager (lacht) und das habe ich ein bisschen verloren mit der Zeit und das mache ich jetzt und da nehme ich mir auch die Zeit für. Also ich habe mich jetzt angemeldet und einen Privat Coach und eine Frau, die mir ganz schwermäßig in den Hintern tritt. Aber das ist gut und das brauche ich auch… Als Ausgleich und es ist auch was für mich. Da muss ich zwar manchmal auf die Zähne beißen, aber ich glaube es tut mir auch ganz gut.
bonnFM: Ist das dann Krafttraining?
Felix: Ja, die machen da einen richtigen Bodycheck und sowas und so schlecht stehe ich gar nicht da, aber bin natürlich nicht mehr so fit. Das ganze Touren und alles andere, was ich so mache, das bleibt jetzt auch nicht in den Klamotten stecken, so wie mein Papa das früher immer gesagt hat (lacht). Das habe ich eine Zeitlang vernachlässigt, aber bin jetzt wirklich sehr fleißig.
bonnFM: Du bist auch viel auf Tour und vor allem auf Festivals unterwegs. Was gefällt dir besonders daran, auf Festivals zu spielen?
Felix: Das hat alles so sein Ding. Im Herbst/Winter wird ja bevorzugt in den Clubs gespielt und die Festivals sind schön. Ich meine, im Moment regnet es, aber das gehört auch dazu. Da stehen echte Fans drüber und auch Festivalliebhaber. Jetzt ist ja schon das Feuerwerk [nach dem Auftritt von Steve Aoki auf der Mainstage, Anm. d. Redaktion], was wir jetzt gerade nicht sehen (lacht) [weil das Interview im regengeschützten Pressezelt stattfand, Anm. d. Redaktion], nein aber Festivals sind super, ich liebe es auf Festivals zu spielen.
bonnFM: Gibt es was Spezielles, was du beim Parookaville magst?
Felix: Beim Parookaville ist es so, dass es das dritte Mal in Folge stattfindet und ich auch zum dritten Mal hier spiele, oder spielen darf. Und dieses Jahr spiele ich sogar zweimal. Heute Abend habe ich ein bisschen Pech mit dem Wetter, glaube ich, schauen wir mal und morgen sieht‘s besser aus, wobei morgen kann es auch Scheiße regnen – sorry für den Ausdruck – weil morgen spiele ich glaube ich indoor, also morgen ist es in einer Halle, da ist es mir eigentlich egal. Wobei mir ist es jetzt auch egal, ich glaube ich habe jetzt Spaß. Bin jetzt auch froh, die Anreise war ein bisschen länger, wegen einem Gewitter und am Flughafen war Chaos. Von meinem Filmteam wurde der Flug gecancelled, die hatten generell Schwierigkeiten hierher zu kommen, aber jetzt sind wir alle da, sind gesund, munter und haben jetzt Spaß.
bonnFM: Wir haben mal deine Termine gecheckt und du bist nächste Woche in unserer wunderschönen Heimatstadt beim Panama Open Air, da warst du ja auch schon mal. Hast du noch irgendwelche Erinnerungen an Bonn?
Felix: Ja an Bonn habe ich ein paar Erinnerungen. Ich kann mich noch erinnern als ich noch in der Schule war, dass wir in Bonn in der Bundeswehrkaserne waren und dass ich da beim Mittagessen in der Kaserne beschlossen habe, dass ich nie zur Bundeswehr gehen werde (lacht). Das habe ich mit Bonn, mit Bonn habe ich aber relativ viele Sachen. In Bonn gibt’s ja auch die Strandliebe, da habe ich schon öfter gespielt und auch die letzten Jahre. Das haben sich die Jungs sehr gut aufgebaut, das sind ja der Jonathan und der Gregor und da bin ich ganz stolz drauf und da freue ich mich immer drauf zu spielen. Und auf das Panama natürlich auch.
bonnFM: Das ist ja immer ausverkauft, da stehen Schlangen vor wenn du spielst…
Felix: Ja, bisher hatten wir auch immer Glück mit dem Wetter, aber wir hatten auch schon andere Termine. Also vor 5-6 Jahren standen wir da mit 20-30 Mann, aber da braucht man glaube ich manchmal den Biss und den haben die Jungs und die Leidenschaft dazu und dann zahlt sich das irgendwann aus.
Und das Panama Festival gibt es jetzt glaube ich auch zum 2.-3. Mal [5. Mal, Anm. d. Redaktion] und ist in der Rheinaue. Ja, schön gelegen, letztes Jahr bin ich mit dem Helikopter drüber geflogen, oder durfte einen Helikopter-Flug machen und Bonn ist ja auch sehr schön gelegen, dass muss man ganz ehrlich sagen. Gefällt mir sehr gut und ich komme euch einfach mal auf dem Campus besuchen (lacht).
bonnFM: Sehr gerne! Was sind deine Pläne für die Zukunft, welche großen Projekte stehen an?
Felix: Ich produziere relativ viel im Moment, bin ja eigentlich ein Künstler, der nicht durch irgendwelche Produktionen oder Titel bekannt geworden ist, sondern eher jemand der halt DJ ist und das schon ein bisschen länger macht und sich dadurch eventuell einen Namen angeeignet hat. Aber jetzt konzentriere ich mich sehr stark auf Produktion. Ansonsten Pläne… Das Wichtigste ist glaube ich einfach gesund zu bleiben. Das ist wirklich das Wichtigste und das vergessen wir alle immer mal wieder, was ja ganz normal ist, aber die Gesundheit ist das Wichtigste für und alle und das ist glaube ich ein Plan: darauf zu achten und da halte ich mich dran.
bonnFM: Ein sehr schöner Schlusssatz, vielen Dank für das Interview Felix Kröcher.