Patrick Savioz alias Patrick S. Narra spricht über seinen Debütroman „Roter Stern“ und wie er neben seinem Hauptberuf als Arzt im Krankenhaus noch Bücher schreibt. Sein Krimi-Thriller „Roter Stern“ wurde 2018 veröffentlicht.
Die Terrororganisation „Roter Stern“ droht Bomben in Deutschland zu zünden (eine zum Beispiel in Köln), wenn sich Deutschland im Ukraine-Konflikt weiter gegen Russland stellt. Professor Lukas Neefe wird in Bonn vom Verteidigungsministerium um Hilfe gebeten. Neugierig und mehr als erwartet mischt er sich in die Ermittlungen ein, sodass er plötzlich mitten in der lebensgefährlichen Verfolgung der Terroristen steckt, die viel näher sind als Anfangs geahnt.
Regionaler Bezug aus gutem Grund
Dass viele der Geschehnisse in Bonn spielen ist kein Zufall, denn Patrick Savioz wohnt selber in Bonn, ist hier aufgewachsen und hat hier studiert. Er verrät, dass er Bonn als Schauplatz gewählt hat, da es sich besser schreibt, wenn man eigene Erinnerungen und Eindrücke einbringen kann. Und das funktioniert da, wo man wohnt, natürlich am besten. Er bestätigt: „Ich fühl’ mich hier pudelwohl. Das ist eine Stadt mit einer so sehr hohen Lebensqualität und ich wollte deswegen auch Bonn unbedingt in diese Geschichte mit einfließen lassen.“
Doppelleben als Autor und Arzt
Dabei ist Patrick Savioz kein Vollzeit-Autor. Hauptberuflich ist er im Krankenhaus als Orthopäde und Unfallchirurg tätig und so bleiben zum Schreiben nur die Abende, Wochenenden oder der Urlaub. Und genau im Urlaub, nämlich auf einer Backpackingreise in Asien, ist ihm die Idee zu „Roter Stern“ gekommen. Dort hatte er als frischer Autor idealerweise viel Zeit zum Ausprobieren. Aber auch später zurück im Alltag hat sich die Geschichte mit ihm immer weiterentwickelt und nach vielem Umschreiben und einigem Löschen wurde dann das heutige Buch draus. Er erzählt, dass er jedoch mindestens zwei bis drei Stunden braucht, um in einen guten Schreibflow zu kommen. Da wird die Zeit zum Schreiben manchmal etwas eng. Durch die Arbeit im Krankehaus, aber vor allem auch durch den Alltag als junge Familie, die ihn ständig auf Trab hält. Doch hier und da findet sich zum Glück Zeit zum Schreiben.
Alles selbstgemacht!
Noch mehr Arbeit kam dazu, als Patrick Savioz sein erstes Buch „Roter Stern“ selbst verlegt hat. Er sagt: „Selbstverlegertum, das ist spannend. Es hat sehr viele Vorteile, allerdings auch sehr viele Nachteile.“ Man kann einerseits schreiben, wie man möchte. Von den Figuren bis zum Cover kann man alles selber entscheiden, wenn man keinem*r Lektor*in oder Verlagsinteressen unterstellt ist. Doch andererseits heißt es eben mehr Arbeit, da man wirklich alles selber machen muss. Besonders das Marketing. Patrick erzählt, dass er selber von Buchhandlung zu Buchhandlung gelaufen ist, um sein Buch anzubieten. Mit Erfolg. Denn er hat schließlich einige Unterstützer*innen und Buchhandlungen gefunden, die sein Buch ins Programm genommen haben.
Sein nächster Roman wird wieder ein regionaler Krimi-Thriller. Dieses Mal mit zwei Kommissaren, einem Serienkiller und bizarren Morden.