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Bild: BUSC

Around the World in 80 Days – ein modernes Ensemblestück

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bonn University Shakespeare Company (BUSC) zeigt vom 25.1. bis 31.1. ihr neues Stück in der Brotfabrik in Beuel. Es handelt sich um eine Neuinterpretation des Klassikers „Around the World in 80 Days“. Die Schauspieler*innen Lina, Izzy und Henni gaben im Interview einen Einblick hinter die Kulissen.

Interpretation mit fluiden Rollen und ohne Stereotypen

Die Bonn University Shakespeare Company (BUSC) ist zurück mit einer neuen Inszenierung: Die englischsprachige Theatergruppe interpretiert die Abenteuergeschichte von Jules Vernes rund um den Gentleman Phileas Fogg, der wegen einer Wette in 80 Tagen um die Welt reisen muss, als modernes Ensemblestück. Die Figuren werden dabei im Laufe der Handlung von verschiedenen Personen gespielt. Der Fokus liegt so vor allem auf der Handlung des Stücks, der Reise um die Welt, und die Art wie diese die Figuren verändert. Das Originalstück von Jules Vernes aus dem Jahr 1872 beinhaltet bei der Beschreibung der besuchten Länder viele Vorurteile. Deshalb bereisen die Figuren in der modernen Interpretation der BUSC nicht Indien, Ostasien, oder die USA sondern Fantasieländer wie “Glamourzonia”, “Cyberstone” und “Wasteland”. So bleibt der Kern der Geschichte erhalten, Stereotype und Orientalismus jedoch in der Vergangenheit.

Wie spielen viele Personen dieselbe Figur?

“Es ist kein leichtes Stück, um es in der heutigen Zeit aufzuführen. Es ist ganz anders als das, was wir sonst in der BUSC machen. Wir haben noch nie so ein Konzept gehabt und dafür, finde ich, hat es erstaunlich gut funktioniert”, sagt Lina Zubedi, die bereits seit neun Jahren Teil der BUSC ist. Sie spielt zu verschiedenen Zeitpunkten im Stück Foggs Diener Passepartout und Kommissar Fix, der Fogg unbedingt verhaften möchte. Wenn Sie als Fix auf der Bühne steht, spielt jemand anderes Passepartout. So gibt es hinter jeder Rolle ein Team aus mehreren Schauspieler*innen.

Damit die Figuren trotzdem auf der Bühne erkannt werden, musste sich zunächst aufeinander abgestimmt werden. Izzy Langner, einer der Phileas Foggs, erzählt, wie sich die Darstellenden auf WhatsApp kurze Videos von Charakteren aus Filmen und Serien zur Inspiration schickten. Jeder habe dann versucht, diese in die eigene Interpretation der Rolle einfließen zu lassen. Dennoch habe jeder eine eigene Version des Charakters entwickelt, wodurch auch gezeigt würde, wie sich Fogg auf seiner Reise verändert. Anders sei es bei der Rollenfindung der Passepartouts gewesen. Lina berichtet wie sie mit den anderen Darsteller*innen durch exzentrisches Tanzen in ihre Rolle gefunden hat.

Premiere am 25.01.24

Vier Monate probte das Ensemble Szenen und Tänze. Henni Schrötter, unter anderem Darsteller von Prinzessin Aouda, fand dabei die Entwicklung des Stücks und der Schauspieler*innen besonders interessant. Seiner Meinung nach ist „das Besondere an diesem Stück, dass man einen alten Klassiker mit neuem Touch auf die Bühne bringt und so dem Publikum ein Lächeln aufs Gesicht zaubert”. Die erste Gelegenheit dies zu tun, erhält das Ensemble bei der Premiere am 25.01.2024, wenn es „Around the World in 80 Days“ zum ersten Mal vor Publikum spielt.