Am Donnerstag hat auf dem Poppelsdorfer Campus der Tag der Nachhaltigkeit stattgefunden. Von Vertreter*innen des Botanischen Gartens bis hin zum Studierendenwerk waren Organisationen vertreten, die versuchen, die Uni grüner zu gestalten.
Nachhaltigkeit ist ein Thema, das uns nicht nur in unserem Privatleben, sondern auch innerhalb der Uni begegnet. Das Konzept einer nachhaltigen Uni ist daher naheliegend, einiges passiert auch schon, was genau dahinter steckt, bleibt vielen Studierenden normalerweise aber verborgen. Um das zu ändern, hat am Donnerstag der Tag der Nachhaltigkeit auf dem Poppelsdorfer Campus stattgefunden. Dazu wurden Stände aufgebaut und Vertreter*innen von Organisationen und Vereine an der Uni, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen und sich damit für einen umweltfreundlicheren Campus einsetzen, haben sich und ihre Projekte vorgestellt.
Von Leitungswasser und Schokolade
Ob ein Mittagessen in der Mensa oder eine Studiwohnung – als Student*in kommt man an dem Studierendenwerk quasi nicht vorbei. Das Studierendenwerk, welches auch auf Nachhaltigkeit setzt, war daher auch auf diesem Event vertreten und hat unter anderem auf nachhaltigen Lebensmittelkonsum hingewiesen. Der Kaffee, den es an den Standorten des Studierendenwerkes zu kaufen gibt, ist nachhaltig produziert und in Mehrwegbechern erhältlich, verkauft wird nur fair gehandelte Schokolade.
Der Stand der Verbraucherzentrale NRW legt seinen Fokus auf die Ernährung, genau genommen machen sie auf die Attraktivität von Leitungswasser aufmerksam. Dazu gibt es ein Quiz über Trinkwasser, bei dem man die Utensilien für den perfekten Drink gewinnen kann: Kräuter, Orangen- oder Gurkenstücke in einem Einmachglas, welches direkt mit Leitungswasser aufgefüllt und genossen werden kann.
,,8000 Tonnen an hochwertigem Edelstahl werden in Krankenhäusern weggeworfen”
Neben nachhaltigen Lebensmitteln steht unter anderem das Thema Müll im Fokus. Von der richtigen Trennung bis hin zur Müllvermeidung. Vor allem im Bereich der Medizin ist dabei die Wegwerfquote an Edelstahl enorm. Laut dem Stand der Chirurgie vom Uniklinikum beträgt die Zahl in Deutschland 8000 Tonnen pro Jahr – die vermutlich hohe Dunkelziffer ist nicht miteinbezogen. Jutta Muck vom Uniklinikum findet das besonders erschreckend und will etwas ändern. Einwegbesteck soll am Uniklinikum gegen mehrfach verwendbare Utensilien ausgetauscht werden. Ebenfalls hat sie ein neues Kennzeichnungssystem von kontaminierten und sterilisierten Materialien entwickelt. Die ursprünglichen Plastik-Schildchen mit Beschriftung werden gegen ein wendbares Schild ausgetauscht, welches nicht weggeschmissen werden muss – simpel, aber effektiv.
Der nachhaltige Campus – Realität und Zukunftsvision
Neben dem hohen Informationsgehalt lockern Verlosungen und Mitmachaktionen, wie das Umtopfen von kleinen Pflanzen am Stand des Botanischen Gartens der Uni Bonn die Veranstaltung auf. Die Message hinter dem Ganzen bleibt aber ganz eindeutig: Nachhaltigkeit ist auch auf dem Campus ein großes Thema. Vieles wird schon getan, aber auch wir können noch einiges ändern und das schon von zuhause aus. Die Vision eines nachhaltigen Campus ist schon teilweise Realität, aber auch hier muss noch vieles getan werden. Nur so kann in Zukunft einen komplett CO2 neutrale Universität geschaffen werden.