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Bild: Internationaler Club der Universität Bonn

Im Sprachcafé des International Clubs

Lesezeit: 2 Minuten

Wie jeden Montagabend füllt sich das Sprachcafé der Uni Bonn mit Studierenden aus den unterschiedlichsten Ländern. Der Club ist international – nur die deutschen Studierenden fehlen bislang. Ein Recap meines ersten Abends im Sprachcafé.

Ein Abend im Sprachcafé

Montags um 18:00 öffnet das Sprachcafé, organisiert vom International Club der Uni Bonn und dem Referat für internationale Studierende des AStA, auf der Poppelsdorfer Allee seine Türen. Hier treffen sich jede Woche internationale und deutsche Studierende sowie Promovierende, um den Abend gemeinsam zu verbringen. Es wird fleißig Kaffee gekocht und Tischspiele ausprobiert. Eine wachsende Gruppe Studierender startet ein Kickerturnier nach dem anderen und jemand spielt klassische Musik auf dem Klavier in der Ecke. Über die spanische Reggaeton-Musik und das Stimmengewirr hinweg unterhalte ich mich mit internationalen Studierenden aus Azerbaijan, Russland, Indien, Malaysia, Ägypten, Griechenland, den USA und China.

In meinem Alltag habe ich leider kaum Kontakt mit internationalen Studierenden – der Abend im Sprachcafé ist für mich eine neue Erfahrung. „Genau das soll der International Club tun – Studierende zusammenbringen“, erklärt Marie. Sie ist studentische Hilfskraft im International Club. Sie und die anderen SHKs begleiten den Abend und achten darauf, dass alle integriert werden.

Das Sprachcafé ist die wöchentliche Get-together-Veranstaltung des International Clubs. Ansonsten variiert das Angebot des Clubs von Woche zu Woche.

Von Kochabend bis Fußball-EM

„Wir versuchen unser monatliches Angebot sehr divers zu halten.“, sagt Marie. Sie erzählt von Kochabenden, Bouldern, Wanderungen und Bastelaktionen – im Mai 2024 steht die erste Baking Competition an. Anlässlich der Fußball-EM organisieren der International Club und das Erasmus Student Network (ESN) gemeinsam ein Public Viewing.

Die Angebote orientieren sich an den Bedürfnissen der Studierenden. In der Prüfungsphase gebe es dann auch mal ein gemeinsames Lernen, erklärt Marie. Die Veranstaltungen sind offen für alle Studierenden. Was als nächstes ansteht und ob eine Anmeldung nötig ist, findet man auf der Website des International Clubs.

Der Club ist international – aber Deutsche fehlen

„Im Moment tun wir uns noch ein bisschen schwer damit, deutsche Studierende auf uns aufmerksam zu machen. Viele deutsche Studierende wissen noch gar nicht, dass es uns gibt.“

Marie, SHK im International Club

Und tatsächlich bin ich fast die einzige Deutsche im Sprachcafé. Fehl am Platz bin ich deswegen aber nicht. Sekunden nachdem ich das Sprachcafé betrete, werde ich angesprochen – Leute stellen sich mir vor, ich soll erraten, welches ihr Heimatland ist. Kurze Zeit später drehen sich die Gespräche um alles Mögliche – um Sport, die Deutsche Bahn (natürlich) und die Regierung in Ägypten. Bei einer Tasse Kaffee unterhalte ich mich mit einem indischen Studenten darüber, wie es ist aus einer kleinen Stadt nach Bonn zu ziehen. Irgendwann finde ich heraus, dass es sich bei seinem „kleinen“ Heimatort in Indien, um eine Stadt mit drei Millionen Einwohner*innen handelt – doch was anderes als mein Dorf am Niederrhein.

Am Ende des Abends habe ich viele coole Leute kennengelernt und bin quasi Profi in zwei neuen Tischspielen. Gut gelaunt gehe ich nach Hause und freue mich auf die nächsten Begegnungen, denn hier war ich bestimmt nicht zum letzten Mal. Und vielleicht finden ja bald noch mehr deutsche Studierende den Weg ins Sprachcafé und überkommen diese Kluft zwischen Internationals und Deutschen.

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