Gletscher schmelzen, der Sommer 2018 glich einer Dürre und laut Deutschem Wetterdienst könnte der kommende Sommer 2019 den letzten noch übertreffen. Vor allem ist es gut, sich ins Bewusstsein zu rufen, welche Auswirkungen der Klimawandel haben kann und das veranschaulicht Jostein Gaarder mit „2084 – Noras Welt“ hervorragend.
Die Ängste eines 16 - jährigen Mädchens
Nora wird bald 16 und scheint ein besseres Verständnis für die Natur, den Klimawandel und die damit einhergehenden Problemen zu haben, als viele Erwachsene. Sie macht sich Gedanken darüber, wie die Welt im Jahr 2084 aussehen wird und was sich dann alles verändert hat. Vor allem beschäftigt sie das Artensterben. Mit ihrer blühenden Fantasie träumt sie nachts erschreckend reale Dinge und kann oft schlecht unterscheiden, was sie geträumt hat und was in der Wirklichkeit passiert. Sie träumt, dass sie von ihrer eigenen Urenkelin Nova gefragt wird, was die selbst gegen den Klimawandel und das Artensterben unternommen hat. In ihren Träumen gibt es kaum noch Tiere, jeden Tag werden es weniger Arten und man kann nur noch im Internet sehen, wie schön bunt und vielfältig die Welt einmal gewesen sein muss. Nova findet das ungerecht und nicht fair, dass die älteren Generationen ihr so einen Planeten überlassen haben. Durch ihr Heimatdorf ziehen jeden Tag viele Klimaflüchtlinge, die in den Norden wollen. Hier gibt es noch Wasser, im Süden ist alles ausgetrocknet. In der realen Welt will Nora etwas gegen das Artensterben und die Klimakatastrophe tun. Sie und ihr Freund Jonas gründen eine Umweltorganisation und überlegen sich Ansätze, wie die Erde wohl zu retten sei. Außerdem spielt in dem Buch ein roter Rubinring für Nora eine große Rolle. Den hat sie zu ihrem Geburtstag bekommen, er ist schon sehr alt und er scheint magische Kräfte zu haben. Es heißt, dass der Ring Wünsche erfüllen kann – doch kann er auch Noras Vision für die Welt 2084 erfüllen?
Gedanken, die sich jeder machen müsste
Meiner Meinung nach ist die moderne Erzählung um Nora und den Klimawandel sowie das Artensterben sehr gelungen. Als Protagonistin eine junge Schülerin zu formen ist genau das, was dieses Werk so authentisch und macht. Dass Nora keine Angst vor schlechten Noten, Streit Zuhause oder mit ihrem Freund hat, ist beachtlich. Sie sorgt sich um die Welt, wie sie 2084 aussehen könnte. Die Thematik wird dem Leser durch innere Monologe und Gedankengänge sehr ans Herz gelegt. Vor allem ist es erstaunlich, wie viele interessante Lösungsansätze in dem Buch vorhanden sind. Nora und Jonas überlegen gemeinsam, was getan werden kann. Beispielsweise gibt es die Option eines Kontos zum Spenden für die aussterbenden Tiere oder die bedrohten Arten. Jonas hat die Idee, dass das Geld durch Gewinnspiele eingenommen werden könnte und die Menschen so wirklich etwas bekommen und für die Welt Gutes tun. Was mir außerdem besonders gefällt ist, dass man beim Lesen des Buches auch viel über den Klimawandel lernt. Meiner Meinung nach ist es dem Autor hervorragend gelungen, Konflikte und Probleme der heutigen Zeit in eine Geschichte zu packen, die lehrreich, unterhaltsam und kurzweilig geschrieben ist. Während des Lesens und auch danach hat man das Gefühl, aktiv selbst werden zu wollen.
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