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Bild: bonnFM / Hauptgebäude: Volker Lannert/Universität Bonn

SP-Wahl 2024 – Die wichtigsten Infos

Lesezeit: 3 Minuten

Die Laternen vor der Mensa sind mit Wahlplakaten geschmückt und das kann nur eins bedeuten: Die SP-Wahl steht vor der Tür. Vom 15. bis zum 18. Januar findet die Wahl zum Studierendenparlament statt. Wie ihr an der Wahl teilnehmen könnt und wer zur Wahl steht erklärt Euch bonnFM. In den nächsten Tagen findet ihr außerdem Interviews mit den Hochschulgruppen auf unserer Website.

SP-Wahl klingt wichtig! – aber was ist das überhaupt?

Das Studierendenparlament ist quasi unser Studi-Bundestag. Es trifft Entscheidungen, die uns Studierende direkt betreffen. Dafür bezahlen wir jedes Semester einen Semesterbeitrag, von dem je zwei Drittel an das SP geht. Der größte Teil davon fließt in das Semesterticket, der restliche Teil – fast 2 Millionen Euro – bleibt dem SP für die Finanzierung des Hochschulsports, der studentischen Kulturgruppen und Veranstaltungen, sowie der Beratungsangebote des AStA. Der AStA – also der Allgemeine Studierendenausschuss – wird von den Mitgliedern des SP gewählt und vertritt die Interessen der Studierenden, z.B. gegenüber der Uni. Der AStA ist dafür verantwortlich die Entscheidungen, die das SP trifft, umzusetzen. Das SP ist damit das höchste beschlussfassende Organ und der AStA das höchste ausführende Organ der studentischen Vertretung.

Studi-Bundestag nice! – aber wer wird dafür gewählt?

Das SP besteht aus 43 Sitzen und gewählt werden unterschiedliche Listen. Die Wahl der  Listen ist vergleichbar mit der Wahl von Parteien bei der Bundestagswahl. Die Listen mit den meisten Stimmen erhalten am Ende auch mehr Sitze im SP. Die folgenden Listen stehen dieses Jahr zur Wahl:

Links-Grüne Liste

Der Links-Grünen Liste liegen die Themen Nachhaltigkeit, Queerfeminismus und Antifaschismus am Herzen. Sie möchten z.B. nicht-binäre Geschlechtsidentitäten in das Hochschulgesetz einbringen, ein Ableismus-Referat einrichten und fordern ein 1,5-Grad-konformes Nachhaltigkeitskonzept der Uni.

Juso-HSG

Die Juso-HSG setzt sich für ein sozial gerechtes Studium ein, welches für alle Studierende finanzierbar sein muss und für eine feministische und nazifreie Uni. Sie fordern z.B. mehr bezahlbare Wohnheimplätze, den Ausbau der Antidiskriminierungsarbeit und des Kulturtickets.

Liste Poppelsdorf

Die Liste Poppelsdorf setzt sich für eine faire Bezahlung von studentischen Beschäftigen ein und fordert Maßnahmen der Uni im Bereich Wohnen, Essen und Digitalisierung. Sie möchten z.B. die Essensangebote in der CAMPO-Mensa und in Endenich ausbauen, sowie Hilfsangebote für die Wohnungssuche schaffen. Außerdem sollen Fachschaften besser unterstützt und mehr eingebunden werden.

Ring Christlich-Demokratischer Studenten

Der RCDS Bonn beschreibt sich als die studentische Mitte der Uni. Sie möchten sich z.B. für eine Senkung des Semesterbeitrags einsetzen, sowie für ein 29€-Deutschlandticket für alle Studierenden. Außerdem fordern Sie eine höhere Entlohnung für Mediziner*innen im Praktischen Jahr und möchten sich gegen Antisemitismus und jegliche Form von Extremismus an der Uni einsetzen. Hörsaalbesetzungen lehnen Sie ab.

Liste undogmatischer Student*innen (LUST)

Die LUST bezeichnet sich als kritische und antifaschistische Stimme der Bonner Hochschulpolitik. Die Arbeit gegen Sexismus, Queerfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus steht bei der Liste im Mittelpunkt. Sie fordern z.B. Geschlechterparität auf allen universitären Ebenen, Ausbau der Barrierefreiheit und die Gleichberechtigung von Studierenden aus nicht-akademischen Familien. Außerdem fordern die LUST die Enteignung von Burschenschaften, um mehr Wohnraum zu schaffen.

Liberale Hochschulgruppe Bonn – LHG

Die LHG möchte sich für Meinungsvielfalt und pragmatische Lösungen für eine Verbesserung der Studienbedingungen einsetzten. Dabei stehen für sie im Vordergrund: die Möglichkeit des digitalen Studiums durch hybride Vorlesungangebote, der Ausbau von Mental-Health-Projekten, sowie der Einsatz gegen Antisemitismus.

IMS – Interessenvertretung Muslimischer Studierender

Die IMS möchte muslimischen Studierenden an der Uni eine Stimme im SP verschaffen. Dabei möchten sie sich für die freie Auslebung des islamischen Glaubens einsetzen. Konkret fordern sie die Einrichtung eines Gebetsraums, die Förderung des interreligiösen Austausches und die Unterstützung bei der Integration des religiösen Lebens in den Uni-Alltag, um dabei auch das Bewusstsein von Nichtmuslimen zu steigern.

Make Uni Bonn Great Again

Die Liste Make Uni Bonn Great Again ist eine Ein-Personen-Liste und beschreibt sich selbst als „Anti-AStAblishment-Kandidat“. Die Liste fordert ein 29€-Semesterticket für ganz Deutschland, das im Nah- und Fernverkehr benutzt werden kann. Außerdem steht die Abschaffung des Rundfunkbeitrags im Vordergrund, sowie der Vorschlag, Döner und Falafel für 2€ ins Mensa-Angebot mit aufzunehmen.

Um Euch einen umfangreiches Bild der einzelnen Listen zu verschaffen, lest euch die ganzen Wahlprogramme in der Wahlzeitung durch.

Ich will wählen! – aber wie?

Die SP-Wahl findet als Urnenwahl statt. Vom 15. Bis 18. Januar können alle wahlberechtigten Studierenden an 23 Orten in Bonn ihre Stimme abgeben. Wahlberechtigt sind alle immatrikulierten Studierenden der Universität Bonn, außer Gast- oder Zweithörer*innen. Die Liste der Wahllokale kannst du Hier einsehen. Um zu wählen, musst du unbedingt deinen Studierendenausweis und deinen Personalausweis (oder anderer amtlicher Lichtbildausweis) mitbringen.