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Studierenden-Literaturwettbewerb “Blattgold ” kürt Gewinner

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Vier Tage lang wurde beim Literaturfestival „Blattgold“ die Literatur gefeiert. Höhepunkt war der universitäre Literaturwettbewerb, dessen Finale am Samstag stattfand.

Über die Identität Texte zu schreiben kann ziemlich schwierig sein. Doch Studierende der Uni Bonn haben sich dieser Aufgabe gestellt und am Literaturwettbewerb „Blattgold“ des litterariums der Uni teilgenommen. Die besten Texte wurden am Samstagabend bei der Finalrunde ausgezeichnet. 

Aus über hunderten Einsendungen hatte die sieben-köpfige Jury, unter ihnen der Professor für Romanische Philologie Prof. Dr. Paul Geyer, neun Texte für das große Finale ausgewählt. Diese wurden noch einmal in einer verkürzten Form vor der Jury vorgetragen, die am Ende den Hauptpreis, dotiert mit 1000 Euro, sowie einige Sonderpreise vergab.

Lesepaten präsentieren Texte

Dabei waren die Herangehensweisen an das von der Jury vorgegebene Thema „Identität“ sehr unterschiedlich. Von einer Geschichte über ein Mädchen, dass den Namen ihrer Urgroßmutter trägt und Schwierigkeiten hat, ihre eigene Identität zwischen Deutschland und Polen zu finden, bis zu einem Metatext, in dem der Text selbst über die Erwartungen spricht, die an ihn gestellt werden, war die Bandbreite groß. Die Besonderheit lag aber nicht nur bei den Texten, sondern auch darin, dass sie nicht von den Autoren selbst vorgetragen wurden. Vier Schauspieler wurden als sogenannte Lesepaten eingeladen, die einer verkürzten Form der Texte ihre Stimme liehen. Dabei wurde jeder Text auf sieben Minuten verkürzt, um dem Publikum einen kleinen Einblick in die Geschichte und die Arbeit der Autoren zu verschaffen. 

Nicht nur Literatur, sondern auch Musik

Zum künstlerischen Ambiente des Abends passte es sehr gut, dass drei Jazzmusiker das Publikum zwischen den Beiträgen unterhielten. Mit Klavier, Trompete und Gesang gelang es Arvid Maier, Darius Heid und Lina Knörr, den Abend musikalisch zu untermalen. “Dadurch hatte man eben nicht nur die Texte, sondern auch Musik, das hat mir sehr gut gefallen”, resümierte eine Besucherin. 

Hauptpreis für “Nur ich”, auch einige Sonderpreise wurden vergeben

Nach dem Vortrag der Texte zog sich die Jury zur Abstimmung zurück, um die Gewinner zu bestimmen. Zunächst wurde jedoch mithilfe der Lautstärke des Applauses der Publikumspreis ermittelt, der an den Text „Lot“ von Wenzel Michael ging und dem Daniel Wiemer seine Stimme geliehen hatte. Außerdem wurden zwei Sonderpreise vergeben. Einer war vom Uniklinikum Bonn ins Leben gerufen worden und ging an den Text “25 Schritte” von Katharina Roth, der die Geschichte einer Krebspatientin erzählt und ebenfalls von Daniel Wiemer gelesen wurde. Der Sonderpreis des Ernst-Moritz Arndt Hauses, der einen mit 500 Euro honorierten Auftritt beinhaltete, ging an den Text “Frida”, geschrieben von Annika Nuda und gelesen von Wolfgang Rüter. Der Text “Wenn man mich fragt” von Isabelle Meier Thon, gelesen von Wolfgang Rüter wurde mit dem “Lesezeichen” und 500 Euro ausgezeichnet. Das Rennen um den Hauptpreis machte der Text “Nur ich” von Michelle Claurent und Lesepate Stefan Vierling. Er gewann den vom Literarium und den Freunden der Literaturkomlizen gestifteten Hauptpreis, der mit 1000 Euro verbunden war. 

Insgesamt war es vor allem für Literaturfans ein gelungener Abend, die Literatur von ihren Kommilitonen mal hautnah erleben wollten. ”Mir haben die vielen unterschiedlichen Texte und die Abwechslung durch die Musik sehr gut gefallen”, zieht ein Besucher sein Fazit. 

Ein Artikel von Ann-Christin Bäumker und Anna Scheerer.